Anwohnerparkkarten sollen in Zurich künftig vom Gewicht abhängen

Wer in der Stadt Zürich sein Auto ohne Zeitbeschränkung in der Blauen Zone seines Wohnquartiers abstellen möchte, zahlt 300 Franken pro Jahr. Dieser Betrag dürfte in Zukunft stark steigen: Die Verkehrskommission im Gemeinderat fordert, dass die Gebühren in Zukunft neu nach Fahrzeuggewicht berechnet werden: Für ein Benzin- und Dieselfahrzeug werden 40 Rappen pro Kilogramm fällig, für ein Elektroauto 35 Rappen pro Kilogramm .

Wer also ein Auto mit einem Leergewicht von 1561 Kilogramm fährt, soll neu also rund 540 Franken pro Jahr zahlen. Leichtere Autos kosten weniger, schwerere Autos entsprechend more. Zudem sollen Anwohnerparkkarten nur noch bewilligt werden, wenn auf privatem Grund kein eigener Parkplatz zur Verfügung steht.

Auch für Gewerbetreibende soll es Änderungen geben: Die neu eingeführte sogenannte erweiterte Gewerbeparkkarte, mit der etwa auf Trottoirs und auf weissen Parkplätzen parkiert werden darf, soll für in der Stadt Zürich ansässige Handwerks- und Servicebetriebe 1200 Franken pro cost. Auswärtige Gewerbler sollen mehr bezahlen müssen: 1800 Franken pro Jahr.

Die Grünen loben in einer Medienmitteilung die vorgesehenen Änderungen: Angesichts der von den Stimmberechtigten geäusserten Wünsche nach mehr Grünflächen, Bäumen und Velorouten setze die neue Parkkartenverordnung «die richtigen Impulse zur richtigen Zeit». Die angepassten Gebühren für Parkplätze in der Blauen Zone machen Sinn: «Mit diesem Mechanismus können Fahrzeughalterinnen und -halter ihre Gebühren beim Fahrzeugkauf selber beeinflussen.» Dass Gewerbler mit einer erweiterten Parkkarte aber auf dem Trottoir halten dürfen, kritisiert die Partei aber heftig.

The SVP has been distressed, a referendum prüfen zu wollen. «When the Wohnungsmiete, Krankenkassenprämien or Heizkosten steigen, schreit Links-Grün laut nach Entlastung. Wenn es ums Auto geht, hört das soziale Gewissen auf», ärget sich Gemeinderat Stephan Iten. The SVP sei gegen die Gebührenerhöhung – weder für Anwohner, noch für Gewerbetreibende.

Dass neu das Leergewicht eines Fahrzeuges für den Preis einer Anwohnerparkkarte ausschlaggebend sein soll, sei widesprüchlich, so Iten: «Weil die Batterien von vollelektrischen und Hybrid-Autos schwer sind, zahlen Eigentümer künftig teils mehr, als wenn sie einen Verbrenner fahren co vile.”

Wie die neue Parkplatzverordnung konkret ausgestaltet wird, entscheidet sich voraussichtlich an der Gemeinderatssitzung am 30. Oktober.